Bei der Planung einer modernen LDPE/EVA-Anlage wird ein großer Aufwand betrieben, um das Pulsationsniveau innerhalb der Anlage in einer akzeptablen Größenordnung zu halten.
Möchte man die ingenieurtechnischen Bemühungen im Rahmen der Vibrationsstudie und der Pulsationsstudie würdigen, dann könnten Abweichungen des tatsächlichen vom prognostizierten dynamischen Zustand als akustische Störung bezeichnet werden.
Eine akustische Fehlfunktion kann zu Ermüdungsbrüchen von Komponenten, zu mangelhafter Verdichterleistung und zu erhöhtem Energiebedarf führen.
Verschiedene Ursachen können zu einer Abweichung von den planmäßigen zu den tatsächlichen Pulsationsverhältnissen führen. Die folgende Aufzählung ist ein Beispiel, aber keineswegs eine vollständige Liste der möglichen Ursachen.
- Planung und Konstruktion
- Pulsationsstudie basierend auf falschen Prozessbedingungen
- unterdimensionierte Pulsationsdämpfer
- Abweichung zwischen dem Planungs- und dem Bauzustand
- Modifikation und Modernisierung
- Änderung der akustischen Länge des Systems (Implementierung eines Vorwärmers, …)
- Regulierung von Stoffkreisläufen mit Hilfe von Blenden
- Implementierung von Verdichterleistungsregelungen wie z. B. stepless flow control
- Betrieb
- Betrieb außerhalb der spezifizierten Prozessbedingungen
- Wartung
- Veränderung der akustischen Eigenschaften des Systems, z. B. durch Verschmutzung
- Ausfälle von Kompressorventilen
- fehlende Blenden oder falsche Installation
Durch eine kombinierte messtechnische und numerische Untersuchung können die Ursachen für erhöhte Pulsationen und Vibrationen aufgedeckt werden.
Es stehen verschiedene leistungsstarke, nicht-invasive Messverfahren zur Verfügung, um einen umfassenden Einblick in die betriebliche Pulsations- und Schwingungssituation zu erhalten. Zusammen mit maßgeschneiderten numerischen Simulationen kann ein effizienter Minderungsplan entwickelt werden.